Video zur EU Liste Invasive Gebietsfremde Arten – kurz IGA.
Die IGA-Liste mit insgesamt 37 Neobioten ist seit dem 13. Juli 2016 in Kraft. Der dazugehörige Erlass verpflichtet alle Staaten innerhalb der Europäischen Union zur rücksichtslosen Ausrottung der aufgelisteten Tiere und Pflanzen – so auch der Nutria. Federführend in der Angelegenheit: EU-Umweltkommissar Karmenu Vella.
Umweltfeindliche Entscheidung
Die Verfasser der Liste haben sich anscheinend nicht informiert oder sie sind im Auftrag der Agrarindustrie und anderer Umweltsünder unterwegs. Von der Nutria geht keinerlei Gefährdung aus. So zumindest die Studie des Bundesumweltamtes. Statt die aus Lateinamerika stammende Nutria als schädlich zu denunzieren wäre es angebracht, ihren Umweltbeitrag zur Renaturierung und Gesunderhaltung von Gewässern in Form von Willkommenskultur zu würdigen. Ebenso wie das Potenziel der aquatischen Nager, die in den euroäischen Südländern ins Kraut schießende dickstielige Wasserhyazinthe einzudämmen!
Sozialer Mehrwert
Was beim Listenplatz der Nutria völlig unter den Tisch fällt: Ihr sozialer Mehrwert. Viele Menschen erleben die Nutria als Bereichung. Eltern pilgern mit Ihren Nachwuchs zum Nutria-Treff und bringen den Kindern Natur und Tierwelt näher. Ältere Mitbürger kommen nach eigener Aussage beim Anblick der friedfertigen Nager mit ihrem Blutdruck runter. Menschen mit Handycap liefert die sozial aufmerksame Nutria Zuwendung und damit Lebensqualität. Foto- und Video-Enthousiasten ist sie ein lieb gewordenes Bild-Sujet. Kurz: Die Nutria hat ein bisschen mehr an Dankbarkeit verdient, als ihr ebenso schlecht informierte wie herzlose EU Bürokraten zuwachsen lassen.
Öffentliche Nutria VS privates Haustier
Wer sich an der Nutria erfreut, muss sich vielleicht auch keinen Stubentiger zulegen. Der fängt als Freigänger Vögel und plündert Nester. Apropos: Welche Maßnahmen will die EU gegen südländische Singvogel-Jagd, Hauskatze, Licht und Lärm, Monsanto und Bayer ergreifen? Auch die ökologische Umwidmung stadtnaher Biotope in Hunde-Nutzflächen könnte eine Überlegung wert sein.
Das sind aber zu heiße Eisen, als dass sich Herr Karmenu Vella daran herantrauen würde – so hat es zumindest den Anschein. Sowohl das von Herrn Müller geleitetes Kabinett-Büro, noch Herr Karmenu Vella selbst, angeschrieben über seine persönliche Facebook Seite haben bis Stand 11.11.11:11 Uhr reagiert.
Karmenu Vella’s team supports him in his daily work
Head of Cabinet
Jürgen Müller Tel +32 (0) 2 29 94401
Für Papierpost oder eine persönliche Vorsprache
European Commission /Rue de la Loi / Wetstraat 200 / 1049 Brussels
Verantwortlicher für Biosphären-Management
Andrew Bianco Telefon +32 (0) 2 29 96213
Video teilen und Mitstreiter für das Lebensrecht der Nutria gewinnen!
Warum und wie es zum fatalen Nutria-Irrtum kommen konnte, bleibt ein Rätsel. Um das zu verstehen, muss man wohl Brüssel-Insider sein. Wichtig ist jetzt vor allem, die Liste zu kippen, oder wenn das nicht geht, wenigstens die Nutria möglichst schnell von der Liste herunterzubekommen … und das Abschlachten der unschuldigen Tiere durch Schlag- und Lebendfallen, Gift, Abschuss oder was auch immer (der Fanatsie sind keine Grenzen gesetzt) zu verhindern. Wenn euch das Filmchen gefällt und ihr etwas für die Nutria tun wollt, teilt das Video mit euren Freunden! Egal auf welchen Sozialen Medien Ihr aktiv seid: Facebook, Twitter, Google Plus, E-Mail, Pinterest …
Um zu verstehen, was der Nutria und nicht nur ihr droht, wenn sich die niedrigen Natur- und Tierschutz-Standards europäischer Nachbarstaaten durchsetzen, brauch bloß einen Blick nach Frankreich zu werfen. Was dort geschieht ist unterirdisch …